Mit dem Fahrrad unterwegs in Italien

Italien ist ein ideales Reiseziel für Fahrradfahrer. Beliebte Strecken und Spots für Mountainbike-Fahrer rund um die Dolomiten.

Italien bietet mit seiner vielfältigen Landschaft ein ideales Reiseziel für Fahrradfahrer und auch Einheimische nutzen gern das Fahrrad zur Fortbewegung. Insbesondere Mountainbike-Fahrer finden rund um die Alpen Strecken mit abwechslungsreicher Landschaft und fordernden Trails. Doch auch mit dem Rennrad oder dem Trekkingrad kann das Land in großzügigen Fahrten erkundet werden. Radfahrer haben hier die Möglichkeit, eine festgelegte Tour zu buchen oder selbst eine Route passend zur eigenen Konstitution und Reiseziel zu planen.

Radurlauber sollten allerdings beachten, dass es in Italien nur relativ wenige Radwege gibt, insbesondere innerhalb der größeren Städte. Hier müssen Radfahrer zudem bedenken, dass Italien neben den USA die größte Autodichte der Welt aufweist. Entsprechend sind innerhalb der Städte sehr viele Autos unterwegs, was längere Touren in Innenstädten für Radfahrer eher unattraktiv macht. Fernradwege sind in Italien am ehesten im Norden des Landes zu finden.

Die besten Monate für einen Fahrradurlaub in Italien sind April, Mai, Juni sowie September und Oktober. Wer während dieser Zeit unterwegs ist, entgeht sowohl dem extrem heißen Sommerwetter als auch dem regnerischen Winter und Frühling.

Beliebte Strecken und Spots

Ferrara ItalienBesonders Südtirol ist ein beliebtes Ziel für Mountainbike-Fahrer, da sich hier rund um die Dolomiten eine gute Infrastruktur, beispielsweise mit Seilbahnen und Shuttles, für Radfahrer erstreckt. Allerdings muss hier insbesondere während der Hauptsaison in der Nähe von Seilbahnen vor allem auf Fußgänger geachtet werden, sodass es sich empfiehlt, die Strecken eher in der Nebensaison zu nutzen.

Auch der Gardasee gehört zu den besonders populären Spots zum Mountainbiken, was vor allem am beeindruckenden Panorama liegt, das für viele Widrigkeiten bei der Fahrt entschädigt. Allerdings müssen sich Radfahrer hier auf stark steigende Höhenmeter gefasst machen, selbst auf den befestigten Radwegen. Abseits der geteerten Strecken muss auf tiefen Schotter-Untergrund geachtet werden, der auf steigenden Strecken viel Ausdauer erfordert und zudem eine erhöhte Sturzgefahr darstellt. Da der Gardasee ein sehr beliebtes Reiseziel nicht nur von Radfahrern ist, sollte die Tour hier am besten in der Nebensaison geplant werden.

Wer es dagegen gemütlicher mag, nutzt längere Touren für mehrere Tage wie den Po-Radweg (595 Kilometer insgesamt) oder den Etsch-Radweg (300 Kilometer insgesamt). Der Po ist der längste Fluss Italiens und fließt hauptsächlich durch ebene Landschaft, sodass die Gegend auch für weniger ausdauernde Radfahrer gut geeignet ist. Die Strecke führt unter anderem durch die Stadt Ferrara, die als italienische Radlermetropole gilt. Hier nutzen beinahe 90 Prozent der Einwohner ein Fahrrad, was der Stadt eine Atmosphäre wie in Amsterdam verleiht. Überall finden sich Radwege und Fahrrad-Parkplätze. Rund um das Po-Delta lassen sich zudem seltene Wasservögel beobachten. Ein anschaulicher Reisebericht zum Po-Radweg findet sich auf sportaktiv.com.

Dieses Zubehör sollte im Gepäck nicht fehlen

Ein Fahrradschloss sollte im Reisegepäck unbedingt dabei sein. Selbst wenn das Fahrrad nur für eine kurze Zeit abgestellt wird, kann dies für Diebe schon eine attraktive Gelegenheit sein. Um Diebstahl zu verhindern, können Radfahrer aus einer Vielzahl von verschiedenen Schlössern wählen, die jeweils einen unterschiedlichen Sicherheitsstandard bieten. Als eines der sichersten Schlösser gilt das Bügelschloss. Es lässt sich nur unter Einsatz von schwerem Gerät öffnen und ist extrem robust. Allerdings benötigt es durch seinen Aufbau und seine Form auch verhältnismäßig viel Platz im Gepäck. Eine klassische Alternative ist das Kettenschloss. Dieses bietet zwar etwas weniger Sicherheit, lässt sich durch seine flexible Form aber gut verstauen. Oftmals schreckt allein schon das Vorhandensein eines Schlosses potentielle Diebe ab. Ein Rahmenschloss, das lediglich ein Rad verkeilt, bietet nur sehr wenig Sicherheit, denn das Fahrrad kann im Zweifelsfall noch immer weggetragen werden.

Eine Übersicht über die verschiedenen Schlosstypen nebst ihrer Sicherheitsstufe und empfohlene Verwendung liefert folgende Tabelle:

Fahrradschloss (Typ)

Sicherheitsstufe

Verwendung

Bügelschloss (Bsp. Abus Sinus 46/150 HB 230 UHS 46 EC)

Sehr hoch

Fahrräder mit sehr hohem Wert

Faltschloss (Bsp. Abus Bordo Granit X Plus 6500/85)

Hoch

Fahrräder mit hohem Wert

Kettenschloss (Bsp. Trelock BC 480)

Mittel bis hoch (je nach Modell/Fahrradschloss)

Mittelklasse bis hochwertige Bikes

Rahmenschloss (Bsp. Trelock RS 350/ZR 355 Protect-o-Connect)

Niedrig

Günstige Modelle

Kabelschloss (Bsp. Onguard Dobermann Combo 8031 Spiralkabelschloss)

Niedrig bis hoch (je nach Modell/Fahrradschloss)

Günstige bis Mittelklasse Bikes

Quelle: fahrrad.de

Damit die Reise auch bei Komplikationen nicht ins Stocken gerät, sollte ein wenig Ausrüstung für den Notfall unbedingt mitgenommen werden. Flickzeug und eine handliche Luftpumpe finden in jedem Gepäck Platz und sorgen dafür, dass auch bei einem Loch im Reifen die Fahrt schnell weitergehen kann. Ein Ersatzschlauch sollte ebenso vorhanden sein wie ein Grundstock an Werkzeug. Bei längeren oder sehr fordernden Touren empfiehlt es sich, darüber hinaus auch Ersatzseilzüge für die Bremsen und die Schaltung mitzunehmen. Notwendige Kleinteile wie passende Schrauben, Muttern, Schreiben oder Bremsschuhe vervollständigen die Liste.

Vor Reisebeginn sollte das Fahrrad natürlich noch einmal gründlich geprüft werden. Bremse, Schaltung und Licht sollten einwandfrei funktionieren und die Reifen sollten nicht zu abgefahren sein. Für den Transport des Gepäcks sollten wasserdichte Fahrradtaschen verwendet werden, am besten mit stabilisierter Seitenwand, sodass auch bei viel Gepäck nicht die Gefahr besteht, dass die Tasche die Speichen streift.

Neben einer gut ausgestatteten Reiseapotheke sollten auch Karten oder ein Navigationsgerät zur Orientierung nicht fehlen.

Diese Themen könnten Sie auch interessieren:

Tipps bei Mietwagen in Italien

Tipps bei Mietwagen in Italien. Damit Ihr Urlaub mit dem Auto quer durch Italien ein Erfolg wird.

Mehr...

Die besten Freizeitparks in Italien

Spaß, Gute Laune und Action! Wir haben die besten Freizeitparks in Italien für Sie im Überblick.

Mehr...

Individualtour durch Italien

Mit dem One-Way-Mietwagen durch Italien - Individualtouristen aufgepasst! Italien einmal fernab des Pauschaltourismus mit dem Mietwagen erkunden.

Mehr...
Wird geladen